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Rügen 2020

17.10.2020

Es ist Wasser, aber nein... es ist nicht, wie eigentlich geplant, der Gardasee...

Es ist die Ostsee, mit Blick von Danske auf Rügen Richtung Hiddensee.
Nachdem uns das - nun schon seit Monaten in Atem haltende Virus COVID19 - wegen dramatisch steigender Inzidenzzahlen in Italien dort hat nicht hinfahren lassen, weil zu erwartende Reisewarnung und so weiter... hatte ich verdammtes Glück... Vielleicht sollte ich mal Lotto spielen!

    

Mittwoch Abend, also vor drei Tagen, begab ich mich gezwungener Maßen und Dank Corona nachts auf die Suche nach einer neuen Unterkunft - per Internet. Neues (fast) einzig mögliches Ziel, die Ostsee... Rügen sollte es werden... Naja... die Auswahl war äußerst übersichtlich, denn meine Suchkriterien waren: 3 Schlafzimmer, mind. 2 Bäder, Sauna... Da ganz Deutschland derzeit nirgendwohin kann, ein (fast) unmögliches Unterfangen, zwei Tage vor Anreise noch etwas Passendes zu finden. Doch ein passendes Haus tauchte auf (abgesehen von den Ferienhäusern, die eine Woche 3.000 Euro und weit mehr kosten sollten) und meine Anfrage war nachts an den Vermieter raus. Am nächsten Morgen rief ich diesen einfach direkt an, hatte einen sehr netten Vermieter am Ohr, der mir erzählte, wie verrückt das alles gerade wäre. Berliner hatten schon gebucht, mussten aber wegen Covid-Risikogebiet absagen. Die nächste Reservierung wurde an besagtem Mittwoch storniert wegen Kind krank und dann kam meine Anfrage nachts als nächstes an die Reihe und zwei weitere Interessenten standen laut Aussage des Vermieters schon in der Warteschlange. Dank meines Anrufes hatte ich schon mal die mündliche Zusage, die Vertragsunterlagen kamen am Abend und was soll ich sagen... 

Die Anreise heute, mit Oma und Kurti im Schlepptau, war entspannt, nachdem wir Dank Google Maps eine Vollsperrung auf der A 10 kurz vor Berlin ziemlich gut umfahren konnten. Ein spontaner Zwischenstopp in Neubrandenburg ließ uns durch Zufall ein super leckeres japanisches Restaurant finden, wo wir die Karte hoch und runter bestellten und am Ende für 6 Leute so viel bezahlten wie am gestrigen Abend beim Italiener zu viert... Restaurant Doki in Neubrandenburg - unser Tipp!! Wahnsinnig lecker bei angemessenen Preisen! Alle waren begeistert! Satt und zufrieden kamen wir am frühen Abend in Danske auf Rügen an und fanden ein 2019 gebautes Ferienhaus mit Schilfdach vor, modern gemütlich und sehr geschmackvoll eingerichtet, mit 3 Schlafzimmern, wobei jedes sein eigenes Bad hat, mit extra Sauna, extra GästeWC, Kamin und hübschem Garten und das alles in einem kleinen überschaubaren Neubaugebiet und nur 500 Meter von der Ostsee und vom Wieker Bodden entfernt. Und jetzt kommts!!!! Für gerade mal 135 Euro die Nacht ist dieses kleine Schmuckstück bis kommenden Sonntag unser! Für Ostseeverhältnisse bei der derzeitigen Nachfrage ein richtiges Schnäppchen, wie ich finde... Alle sind happy und zufrieden. Bisher haben wir nichts finden können, was fehlt. Sogar Handtücher und Bettwäsche sind mit dem Namen des Ferienhauses bestickt! Wirklich sehr edel!

Jetzt heißt es erst einmal: Runterkommen und ENTSPANNEN! Und Dank meines Glücksgriffs sollte das hier auch kein Problem sein! Ferienhaus Ostseeglück. Irgendwie gerade für uns heute und hier äußerst passend! 

    

Vor dem Abendbrot ging es zu Fuß noch einmal kurz an den wirklich sehr nahe gelegenen Strand, um erfolgreich Hühnergötter - also EINEN Hühnergott zu finden. :-) Während sich der Rest Ostseeluft um die Ohren hat wehen lassen, bereitete die Maus in unserem Wohlfühl-Ferienhäuschen ein tolles Abendbrot für uns alle. Das war super!! Den restlichen Abend ließen wir mit Sauna, Fernsehen, quatschen und spielen ausklingen... Nun sitze ich hier, alle schlafen, ich schreibe Urlaubstagebuch und wenn ich zum Rauchen auf die Terrasse im Garten trete, höre ich das Meer rauschen!  Wie herrlich!!!! Ostsee-Entspannung pur!!! Was für ein Glück, dass wir HEUTE HIER sind!!! Ich klopf mir jetzt mal kurz auf die Schulter... Moment... ;-)

19.10.2020

Den gestrigen Sonntag verbrachten wir mit einem Besuch in Karl's Erdbeerdorf und haben, wo wir schon mal da waren, eine Menge Geld für Marmelade dort gelassen. Ein spätes Mittag gab es in Lauterbach, einem Ortsteil von Putbus, direkt am Hafen. Später war noch shoppen im Kaufhaus des Nordens angesagt, obwohl man dort eigentlich immer nur stundenlang stöbert und am Ende doch nichts kauft... Zumindest die Maus hat zwei Hoodies abgestaubt und René hat neue Hausschuhe. ;-)

    

Heute vormittag ging es erst einmal in die Ortsmitte zur Bezahlung der Kurtaxe, brav wie wir sind. Das heißt, wir wollten los und dann.... War die Haustür zu aber keiner von uns hatte den Schlüssel... :-O Wunderbar! Die Vermieterin aus München hatte aber gottseidank ihre Eltern gleich um die Ecke wohnen, also warteten wir auf die Mutter der Vermieterin, denn die war innerhalb von 5 Minuten da, brachte einen Zweitschlüssel mit und konnte uns die Tür öffnen. Puhhh. Glück gehabt. ;-)

    

   

    

   

Kurze Zeit später waren wir auf dem Weg Richtung Sassnitz, denn dort wartete eine Küstenrundfahrt am frühen Nachmittag auf uns. Vorher besichtigten René und die Kids noch ein U-Boot aus dem Jahr 1963. Die Rundfahrt dauerte eine knappe Stunde. Danach ging es noch einmal zu Fuß an die Strandpromenade, um noch ein paar Hühnergötter zu finden.

    

21.10.2020

Am gestrigen Vormittag machten wir uns zu Fuß auf, um am Strand nach Bernstein ;-) und Hühnergöttern zu suchen und so in den Märchenwald in Nonnevitz, ca. 8 km von uns entfernt zu kommen und danach wieder den Rückweg anzutreten. Da Arthur schon nach den ersten 5 Metern am Strand seine Füße unfreiwillig in die Ostsee tauchte, mussten Schuhe, Socken und Hose gewechselt werden.

    

    

Der Rest kroch gebeugt und in Zeitlupe am Strand entlang und schon wenig später waren René und Arthur - wieder trocken gelegt - wieder beim Rest der Gruppe, denn weit sind wir nicht gekommen in der halben Stunde... Nach knapp zwei Stunden am Strand und gerade mal vielleicht 1,5 km zurückgelegte Strecke erklärten wir unser Ziel als gescheitert, bestiegen das Auto und begaben uns auf 4 Rädern zum eigentlichen Ziel, dem Märchenwald in Nonnevitz und den herrlichen Sandstrand. Das war es dann aber auch schon.... Abends wurde gespielt, fern geschaut und gelesen. 

    

    

 

    

    

Da uns der heutige Tag etwas Regen brachte, begaben sich Oma und Kurti nach Wiek, während wir nach Stralsund fuhren, um das Ozeaneum zu besuchen. Dabei hatten wir aber nicht bedacht, dass wir vielleicht nicht die Einzigsten mit dieser Idee waren...

Schon die Parkplatzsuche zeigte uns, dass wir nicht alleine waren, die knapp 300 Meter lange Schlange am Eingang zum Ozeaneum, draußen im Regen, brachte dann traurige Gewissheit, dass unsere Idee eine Schnapsidee war... So fanden wir uns nach einiger Suche, lauter vollen oder über Nachmittag geschlossenen Restaurants, in der Rockeria von Stralsund mit Blick aufs Wasser, wirklich leckerem Essen mit leicht amerikanischem Touch und netter Bedienung wieder. Unsere Hoffnung, dass sich danach die Schlange vor dem Ozeaneum gelichtet hat, gaben wir nach einem Blick auf die noch immer anstehenden Menschenmassen auf und fuhren wieder zurück nach Dranske. 

    

    

23.10.2020

Corona, Corona, Corona.... Alles wird ständig und überall von diesem beschissenen Virus überschattet. Man steht damit auf und geht damit zu Bett... 

Ein bisschen Auszeit davon konnten wir uns gestern nehmen, denn wir sind mit dem Fahrrad von Dranske zum Kap Arkona geradelt. Für Arthur hatten wir ein Kinderfahrrad im Hotel um die Ecke bekommen, Oma gönnte sich den Luxus eines E-Bikes im nächsten Ort, die restlichen Räder standen im Schuppen unseres Ferienhauses bereit.

    

    

    

Mit Amalie, Arthur und Kurti radelten wir in Dranske Richtung Altenkirchen los, wo wir am vereinbarten Treffpunkt die Oma mit ihrem E-Bike einsammeln sollten. Weit kamen wir erst einmal nicht, denn schon nach knapp 2 km gab es einen ohrenbetäubenden Knall und Kurti's Vorderreifen war geplatzt. Während Kurti den Rückweg schiebend in Angriff nehmen musste, fuhren die Kids und ich weiter zum vereinbarten Treffpunkt, wo Oma uns bereits erwartete. Mit Rückenwind kamen wir super voran, beschmunzelten die uns entgegenkommenden Gegen-den-Wind-Kämpfer und erreichten nach 1 1/4 Stunde das Kap Arkona. Kurti kam nur wenig später mit dem noch übrigen Ersatzfahrrad nach. Arthur und ich besichtigten das Leuchtfeuer Kap Arkona, einen der 3 Leuchttürme mit 180 Stufen und genossen den grandiosen Ausblick. Natürlich ging es auch noch einmal hinab ans Meer und nach einer kleinen Stärkung traten wir unseren Rückweg an... Leider gehörten nun auch wir zu den "Gegen-den-Wind-Kämpfern". Es war zum Schießen!!!

    

    

    

Sobald Du aufgehört hast, zu treten, bist Du direkt stehen geblieben... Amalie packte ihre ganze Wut aufgrund des Gegenwindes und überhaupt der Idee, mit dem Fahrrad zu fahren ins Treten und fuhr uns wie eine Furie davon... Matzi kämpfte wirklich herzerweichend und fand trotz allen Gegenwindes noch die Kraft, erfundene Lieder zu singen, während Kurti versuchte, an Amalie dran zu bleiben, Oma gefühlt entspannt an uns vorbeizog mit ihrem E-Bike und ich teilweise vor Lachen und Verzweiflung kaum vorwärts kam und am Ende kaum noch sitzen konnte... Am frühen Abend ging es zu Fuß zur Seebrücke von Dranske, wo wir im Strandhotel Dranske einkehrten. Leider war hier das Essen unterirdisch und das Ambiente entsprach eher einer Bahnhofshalle... Arthur's Tomatensoße zu seinen Nudeln schmeckte wie die Instant-Tassensuppen... Eklig... Bäh... 

    

Unser heutiger Ausflug brachte uns zum Baumwipfelpfad nach Prora bei Binz, äußerst sehenswert und wirklich nett gemacht.

Danach fanden wir uns bei wirklich gutem Service und äußerst leckerem Essen im "Himmelreich" in Zirkow wieder, um dann später nur 4 Minuten zu spät am Dinosaurierland in Glowe an der Kasse abgewiesen zu werden. Der Park hat bis zwar 17:00 Uhr geöffnet, Einlass ist aber nur bis 16:00 Uhr... Und da waren wir ganze 4 Minuten zu spät. Deutschland eben... Und wir kommen aus dem Osten und diskutieren da auch nicht rum, doof wie wir sind... Egal. Wir versuchen es morgen noch mal, mit dem Fahrrad. So der Plan. Mal sehen, wie mein Hintern diese Idee findet... hahahaaaaaa ;-) 

    

    

24.10.2020

Heute besuchten wir das Dinosaurierland in Glowe und bestaunten jede Menge Saurier, die sich teilweise sogar bewegten und Geräusche machten. Sehr informativ waren die ganzen Tafeln, die nicht nur die einzelnen Dinos näher beschrieben sondern auch interessanten Informationen zu den einzelnen Zeitepochen gaben.

    

    

Anschließend besuchten wir den kleinen und übersichtlichen Fischerort Wiek, wo nicht wirklich viel los war. Und da die Restaurants hier alle um 14:00 Uhr schließen und erst abends wieder öffnen, kamen wir am später noch einmal wieder und genossen im Restaurant "Zur Mole" unseren letzten frischen Fisch mit Bratkartoffeln. 

25.10.2020 

Und schon sind wir wieder zu Hause. Die Fahrt war unspektakulär, aber das Mittagessen im japanisch-asiatischen Restaurant Doki in Neubrandenburg wieder äußerst lecker und reichlich. Das hält nun bis morgen! ;-)