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Ruhpolding, Chiemgauer Alpen 2015

07.08.2015

Endlich Urlaub! Ab ins Allgäu! So war zumindest der Plan. :-) Vorher stand noch ein Besuch bei einer guten Freundin in der Nähe von Regensburg auf dem Plan. Es ist immer wieder schön, dass man sich auch nach über zwei Jahren nicht gesehen zu haben, einfach zusammen findet, als hätte man sich erst gestern voneinander verabschiedet. Solche unkomplizierten Freundschaften sind selten. Wir haben abends schön zusammen gegrillt und gequatscht und sind dann bei 38 Grad Tagesspitze irgendwann erschöpft ins Bett gefallen.

08.08.2015

  

Und schon hieß es wieder Abschied von Sandra und ihrer Familie zu nehmen und weiter Richtung Urlaub zu düsen. Natürlich nicht ohne den obligatorischen Zwischenstopp auf der Walhalla in Donaustauf. Immer wieder beeindruckend, das Gebäude und die herrlich Aussicht von da oben!

  

Dann lagen ca. 270 km Richtung Kempten vor uns. Die Autobahnen waren frei und wir kamen ganz gut durch. In Kempten angekommen, wurde es im Auto immer ruhiger, denn die Lage des diesmal von mir gebuchten Hotels - so dachte ich zumindest - entsprach nicht so wirklich meinen und Renés Vorstellungen. Mitten in der Stadt, neben Neubauten tat sich dann die Herberge auf, denn wirklich mehr war es nicht. Das Publikum war zu 80% sehr jung, Ferienlagergruppen mit ihren Betreuern. Und das Hotel entpuppte sich am Ende als eine Art Jugendgästehaus. Das Zimmer war klein, ohne Balkon und warm. Auch wenn es unseren Kindern nichts ausmachte, wurden die Gesichter ihrer Eltern immer länger. Das Abendessen in Buffetform war nach meiner Ansicht essbare Pampe. Außer Wasser gab es nichts weiter zu trinken, nur an der Bar draußen gegen Bares und nachdem wir abends auch noch feststellen mussten, dass das Haus 22 Uhr geschlossen wurde und man nur noch über Umwege und mit Schlüssel und Karte das Haus verlassen konnte, um wieder rein zu kommen, war der Ofen bei uns Großen eigentlich fast aus. Da wir uns aber mit den Kindern gut stellen wollten, ging es direkt nach dem Abendbrot noch ins angeschlossene Hallenbad, was wir alle ziemlich genossen. Kurz vor neun war dann dort auch Feierabend und für die Kids hieß es ab ins Bett, während sich Mama und Papa auf die Suche nach einer neuen Herberge im WorldWideWeb begaben. Es war eine schwierige Suche, denn wir dürfen nicht vergessen, dass Ferienzeit und damit Hochsaison in Bayern ist. Zwei Wohnungen haben wir gefunden. Da wird es wohl meine erste Amtshandlung morgen früh sein, dort mal anzurufen und nachzufragen, ob noch etwas frei ist. Wir drücken mal die Daumen, so zwischen den ganzen Teenagern hier, die Party machen. Gute Nacht...

09.08.2015

Meine erste Amtshandlung nach dem Aufstehen war heute das Telefonieren. Eine Wohnung war leider schon weg, aber die zweite war noch frei und ich habe sie kurzerhand telefonisch für uns fest gebucht. Die Dame am anderen Ende der Leitung schien zwar etwas überrascht und überrumpelt, war aber sehr nett und versprach mir, für uns alles herzurichten. Also hieß es nach einem überraschend vernünftigen Frühstück, Kofferpacken und nüscht wie weg hier. Auch wenn die eine Nacht in der Jugendherberge jetzt erst einmal unfassbar teuer war, hoffen wir, dass unser Zimmer vielleicht weiter vermietet werden kann und wir etwas Geld wieder bekommen. Erneutes Daumen drücken ist angesagt. Alles wieder rein ins Auto, auch die armen Kinder. Natürlich mit Protest, aber da gab es keine Alternativen heute. Tat mir zwar sehr leid, aber nicht nur die Kinder brauchen den Urlaub. Und so führte uns der Weg über die Landstraße (die Autobahn war verstopft) zurück in den Westen Bayerns nach Ruhpolding, denn dort wartete nun eine hoffentlich passable Ferienwohnung auf uns. Die Kinder ergaben sich tapfer ihrem Schicksal. Ein Zwischenstopp an einem Fluß, in den wir Großen die Füße hingen und Amalie und Arthur baden konnten, brachte neue Begeisterung.

   

Auch die Landschaft, die Berge und überhaupt alles entsprach mit jedem Kilometer, den wir unserer neuen Urlaubsherberge entgegenfuhren, mehr und mehr unseren Vorstellungen. Wieder lagen wir den ganzen Tag auf der Straße. Aber als wir in Ruhpolding und in unserem neunen Urlaubsdomizil ankamen, wurden wir nicht nur nett empfangen, sondern auch unsere neue Herberge ist eine hübsche Ferienwohung, mit viel Platz und einem Balkon mit Blick auf die Berge. Mann kann mal Wäsche zum Trocknen aufhängen, raus und rein, wann man will. Wir haben nicht nur einen Kühlschrank, wo man bei 35 Grad auch mal etwas kühlen kann, sondern wir können hier auch unsere selbst mitgebrachten Getränke verzehren, ohne, dass uns eine Strafgebühr von 50 Euro droht. Ich habe ehrlich keine Ahnung, aber es scheint, dass Amalie die leichte Verzweiflung ihrer Eltern ziemlich ernst genommen hat, denn als wir heute hier ankamen, fand sie die Wohnung viel besser als unser Hotelzimmer gestern und meinte, dass es ihr hier viel, viel besser gefällt. Tapfere kleine Maus! Und Matzi ist happy, denn er darf mit Amalie zusammen in einem großen Bettchen schlafen. :-) Trotz allem schlechten Gewissens den Knirpsen gegenüber werden sie merken, dass sie nun einen viel schöneren Urlaub haben werden, denn Mama und Papa können nun endlich auch ein wenig entspannen (sofern eben möglich mit A & A) und sind sehr zufrieden mit dem kurzfristig spontanen Wechsel. 

10.08.2015

Urlaub. Endlich. Eine gute Nacht liegt hinter uns. Ich kränkel ein wenig und bin hundemüde. Aber es hat gereicht, Amalie den ersten Wackelzahn zu ziehen! Überglücklich ist die Große nun. :-)
Nach einem kurzen Schlaf nach dem Frühstück machten wir uns heute zu Fuß auf in Richtung Ortsmitte von Ruhpolding. Beschwerlich, denn Arthur stoppt derzeit aller 5 Meter, setzt sich hin und meint, dass er es nicht schafft und will getragen werden. Oh man... Erneut hieß es für uns, alle möglichen Motivationstricks aus den Fingern zu saugen. Nur so und mit Abstechern in den Fluß Weiße Traun und auf einen Spielplatz, der glücklicher Weise auf dem Weg lag, schafften wir den kurzen Weg bis ins Zentrum von Ruhpolding. Dort begaben wir uns auf Futtersuche und da der Hinweg so beschwerlich war, entschieden wir uns, mit dem Bus zurück zu fahren. Hier gibt es einen Bus, der durch die Orte fährt und fantastischer Weise direkt vor unserem Haus hält. Nach gerade mal drei Minuten waren wir zurück. Herrlich. Besonders genial ist die Extra-Karte, die man hier als Gast bekommt. Ein kleines Sahnehäubchen sozusagen. Denn damit gibt es viele Vergünstigungen hier vor Ort uuuuund man fährt mit dem Bus hier kostenlos durch die Gegend. 

  

11.08.2015

Kindertag. Alles für die lieben Kleinen.
Und heute Nacht war die Zahnfee da! Auch wenn keiner von uns daran glaubt. Nicht einmal Amalie. ;-) Den ersten Wackelzahn hab ich der Maus heute einfach mal kurzerhand gezogen. Nun ist sie total stolz auf ihre erste Zahnlücke. :-)

      

Nach einem entspannten Frühstück in unserer gemütlichen Ferienwohnung ging es ab in den Freizeitpark Ruhpolding. Mit unserer tollen Gästekarte sind wir nicht nur mit dem kostenlosen Bus gefahren, der uns direkt vor der Tür eingesammelt und auch wieder abgeliefert hat, sondern hatten auch noch freien Eintritt in den Freizeitpark Ruhpolding. Unglaublich! So haben wir den ganzen Tag in dem wirklich tollen Freizeitpark verbracht und die Kinder sind gerannt, geklettert, gelaufen, gerutscht, haben geschaukelt und den liebevoll dargestellten Märchen gelauscht. Achterbahn wollten sie beide nicht fahren. Das schien beiden nicht ganz geheuer. :-) Und abends halb neun ist immer noch Action im Bett... Einfach nicht tot zu kriegen, die Kleinen. 

  

  

  

12.08.2015

Ab auf den Rauschberg. Da steigt man direkt vor der Tür der Ferienwohnung in den Bus und wird bis zur Rauschbergbahn gebracht. Mit der tollen Extra-Karte sogar kostenlos. Der Busfahrer hat zwar schon arg an der 80-Jahre-Marke gekratzt, aber das war eher gefährlich für die Radfahrer auf der Strecke. Wir wurden direkt an den Toren der Rauschbergbahn ausgespuckt und nach einiger Wartezeit waren wir auf dem Weg von 700 m m.ü.M. auf 1645 m.ü.M. Selbstverständlich auch kostenlos, denn dank der Gästekarte hier konnten wir die 42 Euro für die Berg- und Talfahrt sparen.

 

  

Oben angekommen, erkundeten wir das Plateau und hatten die Chance, einem Drachenflieger beim Starten zuzusehen. Da rennen die einfach los und stürzen sich in die Tiefe.... Beeindruckend.
Da die Zahnfee der Amalie einen Euro unter das Kopfkissen gelegt hatte und zufällig bei der Windbeutelgräfin heute auch noch Flohmarkt war, hatten wir der Maus versprochen, dass wir dort noch einmal vorbei schauen, damit sie sich für ihren Euro etwas kaufen kann. Und wir harrten lange der Dinge, während die Maus harte Verkaufsverhandlungen mal ganz alleine führen durfte. Aber sie schien mit dem Ergebnis zufrieden. :-) 

13.05.2015

Wandern wir mal... Mit Arthur gerade etwas schwierig, denn aller 5 Meter ertönt ein "Ich kann nicht mehr... " oder ein "Ich schaff das nicht" und dann beginnt das Geschrei. So langsam gehen uns die Motivationsideen aus, aber wir versuchen unser Bestes und hangeln uns so von Meter zu Meter. Zunächst ging es mit dem Bus zur alten Glockenschmiede, einem hübschen kleinen Museum. Von dort versuchten wir unser Glück, zu Fuß in den Ort zurück zu gelangen. Nach anfänglich ständigen Stopps aufgrund unseres lostlosen Sohnes kamen wir am Ende doch fast 4 km zu Fuß voran, mit Abstechern im Fluß und bei der Winbeutelgräfin, bei der ich mir einen riesigen Windbeutel gefüllt mit Schlagrahm, Eis, Sauerkirschen und Eierlikör genehmigte. Herrlich lecker war das. :-)
Arthurs Kräfte reichten heute auch noch bis nach Hause, fast ohne Verweigerung. 

  

14.08.2015

    

An unserem letzten Urlaubstag machten wir uns auf den Weg zum Weingarten, einem Restaurant am Berghang, gut von unserem Balkon aus zu sehen. Leider hatten wir wieder etwas mit Arthurs Demotivation zu tun, aber am Ende schaffte er es nach oben und durfte stundenlang mit Amalie auf dem Spielplatz verbringen, während Mama und Papa den herrlichen Ausblick ins Tal bei entspannter Ruhe und einem Glas Wein. genossen und Gleitschirmflieger beim Landen auf den Talwiesen beobachteten. Für die lieben Kleinen gab es sogar noch eine Kugel Eis für jeden aufs Haus. Wie nett!

  

Die Belohnung unseres "Abstiegs" war ein Sprung ins kühle Nass, dem Fluß vor der Haustür. Auch wenn wir von Ameisen zerbissen wurden und genau die 20 Minuten ohne Sonne am heutigen Tag erwischten, war es eine willkommene Abkühlung. Schnell noch die Postkarten in den Briefkasten geworfen und ab zum Koffer packen. Morgen geht es nun schon wieder heim. Aber schön war es. Wir kommen wieder und verzichten in Zukunft auf Experimente mit irgend welchen Hotels, oder solchen, die es vorgeben das zu sein. :-) "Servus" und "Pfiat di"!